Social Media Marketing auf Nischenplattformen: Ein unterschätztes Potenzial 

In der dynamischen Welt des Social Media Marketings gewinnen Nischenplattformen zunehmend an Bedeutung. Während große Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok weiterhin dominieren, bieten spezialisierte Netzwerke einzigartige Chancen für gezielte Marketingstrategien. Klar ist es weiterhin enorm wichtig bei breitem Targeting auf die etablierten Plattformen wie z.B. Meta zu setzen, da sich hier die Zielgruppe überwiegend aufhält. Geht es aber darum, bestimmte Werbebotschaften ganz gezielt an Zielgruppen, wie z.B. Studierende, Tech-Nerds, etc. zu platzieren, fällt es zunehmend schwer, ein gezielteres Targeting auf den großen Plattformen umzusetzen. Hier kommen die Nischenplattformen wie z.B. Jodel, Reddit, Pinterest oder neuerdings BeReal ins Spiel.

Eben jene Nischenplattformen ermöglichen es Marken, spezifische Zielgruppen direkter anzusprechen. Denn es sind gerade diese Plattformen, die sich durch eine hohe Nutzerbindung und authentische Interaktionen auszeichnen. Laut einer aktuellen Studie von HubSpot sind Nischenplattformen besonders effektiv, um eine Community aufzubauen, die interagiert und somit eine nachhaltige Kundenbeziehungen fördern kann¹.

Worin liegen die Vorteile von Nischenplattformen gegenüber großen Plattformen?

Auf Nischenplattformen ist es möglich, dass Marken ihre Botschaften deutlich präziser auf die Interessen, Bedürfnisse sowie die Ansprache der Nutzer:innen zuschneiden können. Das hat unweigerlich eine gesteigerte Relevanz der Werbeanzeigen zur Folge und führt bei ideal angepassten Werbemitteln zu einem höheren Engagement.  

Über dieses Wort sprechen wir schon einige Jahre. Aber Plattformen wie Jodel oder auch Reddit leben genau davon. Denn Nutzer:innen auf diesen Plattformen wissen eine authentische und transparente Kommunikation sehr zu schätzen. Sie achten deutlich penibler darauf, wie diese auffällt und wie sich Marken über ihre Werbemittel dort platzieren. Hier ist es enorm wichtig, dass sich Marken ehrlich und nahbar zeigen. Nur so steigert man das Vertrauen der Community in die Marke und somit auch die Werbebotschaft. 

Die Nischenplattformen zeichnet es aus, dass hier weniger Wettbewerb herrscht. Dies hat zur Folge, dass die Sichtbarkeit und Interaktion mit der Community deutlich erhöht ist. Die Preise mögen hier höher ausfallen, durch die gesteigerte Sichtbarkeit wird dies allerdings kompensiert. 

Diese Vorteile gilt es im Blick zu behalten, denn die Nutzer:innen haben mittlerweile eine hohe Erwartungshaltung, gerade wenn es um die Bereitschaft geht, Werbung auf der Plattform zu konsumieren. Eine Begegnung auf Augenhöhe ist unverzichtbar und für Marken war es schon immer so, dass sie die Nutzer:innen-Bewegungen beobachten und sich diesen anpassen mussten. Hierbei ist es wichtig, zu prüfen, welche Plattformen wirklich für eine Zielgruppe relevant sind und daraus müssen dann für die jeweilige Plattform Content-Ideen entwickelt werden. Für einen passenden Mix in der Auswahl der Plattformen sollte also immer offen gedacht und Potenziale geprüft werden. Lohnt es sich in der Kreation eine zusätzliche Plattform dazu zu denken? Lässt sich die Werbebotschaft auf genau dieser Plattform auch so verbreiten, wie es in der Strategie vorgesehen ist? Die Aussage „So haben wir das schon immer gemacht.“ funktioniert an dieser Stelle womöglich nicht mehr.

Referenzen: 

¹: Hubspot