Von Julia Weißbach (Head of SEO), Christine Geyer (Marketing Consultant), Paul Kunz (Marketing Consultant), Jennett Bremer (Marketing Consultant), Jan-Erik Bleck (Client Service Director), Sandra Mantovan (Senior Marketing Consultant), Theresa Schulte (Senior Marketing Consultant), Tim Brock (Senior Marketing Consultant)
Das Jahr 2025 ist bereits in vollem Gange und bringt interessante Entwicklungen im SEO-Bereich mit sich. Acht SEO-Experten teilen ihre Gedanken und Prognosen zu den Trends, die dieses Jahr prägen werden. Ihre Perspektiven beleuchten sowohl Herausforderungen als auch Chancen, die die Grenzen von SEO neu definieren und unsere Strategien erweitern.
Barrierefreiheit 2025: Mehr als ein Gesetz – Christine Geyer

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Barrierefreiheit im Web, lange Zeit als Randthema abgetan, rückt 2025 endlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) im Juni wird Barrierefreiheit nicht nur zu einer gesetzlichen Verpflichtung, sondern auch zu einer großen Chance: Unternehmen können den digitalen Raum gerechter und zugänglicher gestalten. Barrierefreiheit ist für mich weit mehr als eine rechtliche Vorgabe – sie ist die Grundlage für faire digitale Teilhabe und aus SEO-Sicht unverzichtbar für zukunftssichere und leistungsstarke Websites.
Was bedeutet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz?
Das BFSG verpflichtet Unternehmen und Organisationen, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten. Dazu zählen Websites, Apps, Online-Shops, Bankdienstleistungen, E-Books und mehr. Konkret bedeutet das, digitale Angebote so zu gestalten, dass sie unabhängig von individuellen Bedürfnissen oder eingesetzten Hilfsmitteln für alle Menschen zugänglich sind. Dies umfasst:
- Klare und verständliche Strukturierungen von Inhalten
- Alternativtexte für Bilder und Multimedia-Inhalte
- Tastatursteuerung für interaktive Elemente
- Gute Kontraste und lesbare Schriftgrößen
- Unterstützung von Screenreadern und anderen Hilfsmitteln
Barrierefreiheit und die Vorteile für SEO und UX
Websites, die nicht barrierefrei sind, haben oft auch Defizite in der Nutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung. Langsame Ladezeiten, unklare Strukturen oder schwer zugängliche Inhalte schaden nicht nur der Barrierefreiheit, sondern auch der User Experience und dem Ranking in Suchmaschinen. Wer hingegen in Barrierefreiheit investiert, verbessert automatisch die allgemeine Qualität seiner Website: Intuitive Navigation, verständliche Inhalte und optimierte Ladezeiten kommen allen Nutzer:innen zugute – und Suchmaschinen belohnen das.
Barrierefreiheit: Auch 2025 mehr als nur ein gesetzlicher Auftrag
Barrierefreiheit ist meiner Meinung nach weit mehr als eine gesetzliche Anforderung. Es ist ein fundamentales Recht und ein zentraler Baustein für digitale Chancengleichheit. Die digitale Welt ist nach wie vor häufig so gestaltet, dass viele Menschen ausgegrenzt werden – sei es durch unzugängliche Inhalte oder technische Hürden. Dies zu ändern, ist keine Option, sondern eine Verpflichtung. Unser Ziel sollte eine digitale Umgebung sein, die alle Menschen uneingeschränkt nutzen können. Für mich als SEO-Expertin steht fest: Barrierefreiheit ist keine rein technische Herausforderung, sondern eine Haltung. Gemeinsam können wir den digitalen Raum inklusiver gestalten – für alle, die ihn nutzen, und für eine Zukunft, die auf Chancengleichheit basiert.
Zero Click Searches: Fluch oder Segen für SEO? – Paul Kunz

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Die Suchmaschinenwelt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert – und ein Phänomen sticht dabei besonders hervor: Zero Click Searches.
Zero Click Searches bezeichnen Suchanfragen, die direkt auf der Suchergebnisseite beantwortet werden, ohne dass Nutzer auf ein weiteres Suchergebnis klicken müssen. Suchmaschinen wie Google bieten immer mehr Sofortantworten, beispielsweise über Featured Snippets, Knowledge Panels oder direkte Antworten auf Fragen wie „Wie spät ist es in New York?“.
Aus SEO-Sicht haben Zero Click Searches meiner Meinung nach eine doppelte Wirkung: Einerseits bieten sie Marken die Chance, durch präsentierte Inhalte auf der Suchergebnisseite maximale Sichtbarkeit zu erreichen und Nutzerfragen noch besser zu beantworten. Andererseits entziehen sie den Websites potenziellen Traffic, da Nutzer ihre Antworten oft finden, ohne die Website zu besuchen.
In den letzten Jahren hat der Anteil dieser Suchanfragen stetig zugenommen. Studien zeigen, dass mittlerweile fast 65 % aller Suchanfragen ohne einen Klick enden. Google optimiert kontinuierlich seine Suchergebnisse, um Nutzern schneller und direkt Antworten zu liefern – eine Entwicklung, die sich besonders in den Bereichen Informationssuche und lokale Suchanfragen bemerkbar macht.
Vor dem Hintergrund der bisherigen Entwicklungen gehe ich davon aus, dass sich der Fokus von Zero Click Searches auch 2025 und darüber hinaus weiter verschärfen wird. Ich erwarte, dass Suchmaschinen dabei zunehmend auf KI-gestützte Antworten setzen, die noch gezielter auf die Intention der Nutzer eingehen. Auch die zunehmend wichtige Voice Search könnte diesen Trend verstärken, da Sprachsuchen häufig einfache, direkte Antworten benötigen.
Für Unternehmen bedeutet das: Eine starke Präsenz in den Suchergebnissen bleibt weiterhin fundamental wichtig, auch wenn weniger Nutzer tatsächlich klicken. Der Fokus sollte darauf liegen, Inhalte so zu gestalten, dass sie als Quelle für Featured Snippets, Knowledge Panels oder ähnliche Formate genutzt werden können. Eine Kombination aus hochwertigem Content, gezieltem Markup und einer klaren Content-Strategie ist hier der Schlüssel.
Mein Fazit für das neue Jahr: Zero Click Searches sind eine Herausforderung, aber auch eine Chance. 2025 wird die Sichtbarkeit in der „Null-Klick-Welt“ wichtiger denn je. Unternehmen, die sich darauf einstellen und ihre Inhalte entsprechend anpassen, können auch ohne den direkten Traffic langfristig profitieren. Denn die oberste Zielsetzung sollte darin bestehen, den Nutzern das zu geben, was sie wollen – egal, ob direkt auf der eigenen Seite oder indirekt als Teil der Suchergebnisse.
Social SEO – Jennett Bremer

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Im Jahr 2025 wird meiner Meinung nach die Integration von Social Media und SEO, auch Social SEO genannt, für Unternehmen entscheidend sein. Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube fungieren zunehmend als eigenständige Suchmaschinen, da Nutzer*innen dort direkt nach Informationen und Produkten suchen und vor allem bei jüngeren Generationen sehr beliebt sind. Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, ihre Inhalte für die Suchfunktionen dieser Plattformen zu optimieren.
Kurzvideos bleiben ein dominierendes Format in den sozialen Medien. Plattformen wie TikTok und Instagram Reels zeigen, dass kurze, prägnante Videos hohe Interaktionsraten erzielen. Deshalb würde ich Unternehmen empfehlen dieses Format zu nutzen, um ihre Botschaften effektiv zu vermitteln und ihre Reichweite zu erhöhen.
Gleichzeitig spielt Künstliche Intelligenz eine immer größere Rolle in der Content-Erstellung und -Optimierung. Sie ermöglicht es, Inhalte effizient zu erstellen. Mit der Zunahme von KI-generierten Inhalten steigt der Wert authentischer, menschlicher Beiträge. Nutzer bevorzugen echte und wertvolle Inhalte, die Vertrauen schaffen und die Bindung zur Zielgruppe stärken. Unternehmen sollten daher auf Qualität setzen und Inhalte erstellen, die diese Kriterien erfüllen. Ohne aber auch mit KI.
Weiterhin wird die Verschmelzung von E-Commerce und sozialen Medien – bekannt als Social Commerce – weiter zunehmen. Nutzer*innen können Produkte direkt über soziale Plattformen entdecken und kaufen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Verkaufsstrategien anpassen und ihre Produkte nahtlos in soziale Netzwerke integrieren sollten.
Zusätzlich gewinnt der Aufbau und die Pflege von Communities weiter an Bedeutung. Aktive Interaktionen mit der Zielgruppe fördern die Markenloyalität und steigern die Sichtbarkeit in sozialen Netzwerken. Unternehmen sollten daher den Dialog mit ihren Followern suchen und auf deren Feedback eingehen.
Um 2025 erfolgreich zu sein, sollten Unternehmen meiner Meinung nach ihre SEO-Strategien ganzheitlich betrachten und die Synergien zwischen Suchmaschinen und sozialen Medien optimal nutzen. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung an neue Trends und Technologien sowie ein tiefes Verständnis für die sich wandelnden Bedürfnisse der Nutzer*innen.
Toollandschaft im Bereich der Suchmaschinenoptimierung 2025 – Jan-Eric Bleck

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Die Toollandschaft in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein dynamisches Feld, das sich stetig weiterentwickelt. Besonders in den letzten Jahren hat sich auf dem Markt viel getan, und das Jahr 2025 verspricht meiner Meinung nach ebenfalls einige spannende Entwicklungen. Firmenfusionen und neue Trends prägen die SEO-Toollandschaft und werfen die Frage auf: Werden die Angebote für SEO-Profis dadurch besser, oder verschwinden lediglich Wettbewerber?
Zusammenschlüsse von Semrush und RYTE, Digital Bash und Heise sowie Searchmetrics und Conductor. Diese Entwicklungen sind ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb immer intensiver wird und Unternehmen nach Wegen suchen, ihre Position am Markt zu stärken.
Doch welche Auswirkungen haben diese Fusionen wirklich? Einerseits können sie für Nutzer von SEO-Tools von Vorteil sein, da theoretisch die besten Funktionen und Technologien der fusionierenden Unternehmen kombiniert werden könnten. Ob diese Fusionen letztlich zu besseren Tools führen oder lediglich den Wettbewerb einschränken, bleibt abzuwarten.
Die Konsolidierung im Markt scheint sich auch 2025 fortzusetzen. Aktuell wird beispielsweise über eine mögliche Fusion der globalen Werberiesen IPG und Omnicom spekuliert. Viele bekannte Namen, die noch vor wenigen Jahren für innovative Ansätze und spezialisierte Dienstleistungen standen, sind mittlerweile vom Markt verschwunden. Dieser Trend zeigt, wie stark sich die Branche im Umbruch befindet.
Ein weiterer Bereich, von dem wir uns meiner Meinung nach im Jahr 2025 noch mehr erwarten dürfen, ist Social SEO. Hier fehlt es nach wie vor an leistungsfähigen Werkzeugen zur Trend-, Keyword- und Performance-Analyse. Während wir bei klassischen SEO Tools wie Sistrix und Co. zuverlässig mit den bereitgestellten Daten arbeiten, bietet Social SEO meist nur rudimentäre Daten, die oft nicht ausreichen, um tiefgehende Analysen durchzuführen oder strategische Entscheidungen zu treffen. Selbst die Tools, die von Social-Media-Plattformen selbst angeboten werden, sind häufig auf Statistiken beschränkt, die für SEO Manager nur wenig Mehrwert bieten. Das bedeutet, dass SEO-Experten in diesem Bereich weiterhin auf Eigeninitiative und manuelle Analysen angewiesen sind.
Und am Ende noch ein paar Worte zum Überflieger-Thema des letzten Jahres und zu dem Bereich, der auch in den nächsten Monaten absolut aktuell bleiben wird: Künstliche Intelligenz. Und hier im Speziellen: KI-Tools und SEO. Viele Anbieter arbeiten bereits an Möglichkeiten zu tracken, wo überall KI generierte Ergebnisse mit Verweis auf bestimmte Webseiten ausgespielt werden. Auch hier ist es ähnlich wie bei den Social SEO Tools noch ein ganz schöner Weg. Momentan sind hier die Tools noch sehr vage. Semrush bietet nun schon eine erste Übersicht, wie man in den KI Tools zu bestimmten Keywords ausgespielt wird. Es bleibt also spannend.
TikTok SEO – Das Erwachen der Macht – Sandra Mantovan

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Der SEO-Kosmos ist in hellem Aufruhr. Die klassischen Suchmaschinen werden von jungen Menschen immer weniger genutzt. Während dieses Trends hat sich eine neue Macht aus Fernost erhoben und sie wird nicht ruhen, bis die SEO-Welt revolutioniert worden ist.
Wie auch im jungen Luke Skywalker schlummert im zu wenig beachteten SEO-Medium TikTok eine starke Macht, Yoda würde nun sagen „Die Macht ist mit dir!“. Denn allein in Deutschland besuchen um die 20,9 Millionen Menschen bereits das TikTok-Universum, 40% der Gen Z sind regelmäßig auf TikTok.
Die Macht des TikTok SEO wird meiner Meinung nach 2025 noch stärker erwachen und die SEO-Welt auf den Kopf stellen. Denn TikTok SEO ist auf junge Jedi-Schüler ausgerichtet, es ist weniger technisch und zielt stärker auf Kreativität, Trends und die Nutzung des Plattform-Algorithmus. Es unterscheidet sich grundlegend durch den Fokus auf visuelle Inhalte, schnelle Trends und eine mobile-first-Nutzung. Herkömmliches SEO hingegen hat eine stärkere Ausrichtung auf nachhaltige Informationsbereitstellung und technische Optimierung.
Ich prophezeie, dass sich TikTok SEO im Jahr 2025 im intergalaktischen SEO-Sternen-Krieg erheben wird, denn mehrere Faktoren sprechen für eine neue, „First Order“ im SEO-Kosmos. Dazu zählt die Priorisierung von Kurzvideo-Content, ein exponentielles Wachstum von TikTok, ein verändertes Suchverhalten der Jugend, Integration von E-Commerce in TikTok, ein stärkerer Fokus auf Algorithmus-Optimierung, stärkere Konkurrenz bekannter Marken auf TikTok und eine Integration in Multi-Channel-Strategien.
Doch was sollten Unternehmen nun tun, um im Social-SEO Imperium nicht unterzugehen und das wahre Potenzial der erwachten Macht zu nutzen. Es wird viele Möglichkeiten geben, die Macht ausnutzen, darunter wären Maßnahmen wie gezielte Integration von TikTok in Marketingstrategien, Optimierung des Contents für die „Für dich“-Seite, Hashtag-Strategien, Förderung von Engagement, Maximierung der Reichweite, Aufbau einer treuen Brand-Community, Einsatz von Micro-Influencer, angepasste Datenanalyse und die Erstellung einer kreativen Multi-Channel Strategie. Das sagen mir zumindest meine allmächtigen, hellseherischen Fähigkeiten 😊
Traditionelles SEO und die neue Macht werden meiner Meinung nach beide ihren Platz haben, sie sind aber auf unterschiedliche Ziele und Zielgruppen abgestimmt. Persönlich denke ich, dass TikTok SEO ein Imperium um die jungen, trendbewussten Zielgruppen wie die Gen Z und die Millennials herum errichten wird. Ziel wird es sein, mit großer Macht die Aufmerksamkeit dieser Gruppe zu gewinnen und kosmische, virale Effekte zu erzielen. Eines kann ich jetzt aber schon persönlich voraussagen – Der Kampf um die junge Zielgruppe wird das legendäre Lichtschwertduell von Luke Skywalker und Darth Vader erblassen lassen!
AI Writing im Jahr 2025 – vom Konkurrenten zum Sparring Partner – Theresa Schulte

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Nach einem Jahr, in dem die AI Texttools nur so aus dem Boden geschossen sind und uns beinahe dazu gebracht haben, unsere Existenzberechtigung anzuzweifeln, blicken wir im Content nun voller Zuversicht auf AI Writing im Jahr 2025. Die AI-Schreibtechnologie ist besser als je zuvor – und kann mit den richtigen Prompts ein wertvoller Sparring Partner für Content Creator sein. Und damit sind wir bereits beim wichtigsten Punkt: KI-Tools sind keine Bedrohung mehr für die Marketing- oder Autorenbranche. Vielmehr fungieren sie als Co-Texter, die niemals Kaffee- oder Mittagspausen brauchen, sondern nur die Fütterung mit präzisen Anweisungen und Vorgaben. Sie wandeln den menschlichen Input in Texte mit prägnanten Formulierungen um, geben Vorschläge zur Texterweiterung und optimieren Satzbau und Grammatik, wo notwendig. Und durch ihre Omnipräsenz im Alltag (AI Writing Tools sind in Form von Plugins oder Erweiterungen mittlerweile fast schon ein Muss in Content Marketing Software Lösungen, finden sich in Social-Media-Anwendungen und klassischen Suchmaschinen) sind sie im kommenden Jahr allzeit bereit, uns zu unterstützen.
Dennoch ist AI Writing weiterhin mit Vorsicht zu genießen: In Zeiten von Fake News und Unklarheiten bei Urheberrechtsfragen sollten KI-geschriebene Texte weiterhin von professionellen Texter:innen geprüft und hinterfragt werden. So bleibt das Schreiben auch im Jahr 2025 eine Kunstform, die ein Gespür für Ethik, die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen (auch an die KI!) und Einfühlsamkeit erfordert.
SEO & KI 2025 – Tim Brock

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Die SEO-Landschaft ist in ständigem Wandel, und ich bin überzeugt, dass sich 2025 einige spannende Entwicklungen abzeichnen werden. Vor allem die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Suchmaschinen Inhalte bewerten und ranken. Meiner Meinung nach gibt es ein paar zentrale Trends, die wir im Blick behalten sollten:
1. Reverse Prompting: Ich glaube, dass KI-Systeme wie ChatGPT und SearchGPT unsere Inhalte immer feiner analysieren werden. Sie zerlegen Texte in sogenannte Token, und ich bin überzeugt, dass es für uns entscheidend wird, zu verstehen, wie diese Tokenisierung funktioniert. Tools wie der OpenAI Tokenizer können uns helfen, unsere Inhalte besser darauf abzustimmen. Besonders wichtig dürfte es sein, Schlüsselbegriffe strategisch zu platzieren und die Struktur von Texten so zu optimieren, dass sie für die KI leicht verdaulich sind.
2. Nischen-Datensätze: Ich bin der Meinung, dass hochwertige, spezialisierte Datensätze noch relevanter werden. Wer eigene Daten – sei es durch Umfragen, Studien oder andere Formate – erstellen und öffentlich zugänglich machen kann, wird davon profitieren. Plattformen wie Kaggle oder GitHub bieten hier Möglichkeiten, diese Daten sichtbar zu machen. Zusätzlich halte ich es für klug, Schema Markup einzusetzen, um die Auffindbarkeit und Relevanz dieser Inhalte zu steigern.
3. Kürze als Wettbewerbsvorteil: Ich finde, dass in einer Welt, in der KI-Systeme Informationen schnell verarbeiten müssen, Prägnanz eine Schlüsselrolle spielen wird. Kurze, klare Sätze ohne unnötige Füllwörter könnten zum entscheidenden Vorteil werden. Auch eine klare Struktur mit Zwischenüberschriften, Bullet Points und Listen wird meines Erachtens immer wichtiger.
4. Verifizierbare Referenzen: Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind für mich zentrale Faktoren. Ich denke, dass Inhalte mit klar belegbaren Aussagen und Links zu seriösen Quellen – wie Studien oder wissenschaftlichen Publikationen – höher bewertet werden. Verifizierbare Referenzen könnten der Schlüssel sein, um langfristig Vertrauen bei den Nutzern und Suchmaschinen gleichermaßen aufzubauen.
5. Zeitstempel: Aus meiner Sicht wird die Aktualität von Inhalten weiter an Bedeutung gewinnen. Regelmäßige Updates und gut sichtbare Zeitstempel signalisieren Relevanz und könnten dazu beitragen, dass Inhalte in den Rankings weiter oben erscheinen.
6. Semantische Cluster: Ich glaube, dass die Erstellung von umfassenden Content-Clustern ein wichtiger Ansatz bleibt. Indem wir Inhalte thematisch sinnvoll miteinander verknüpfen, können wir für KI-Systeme eine klare Struktur schaffen, die die inhaltliche Tiefe und Relevanz unserer Webseiten steigert.
Zusätzliche Gedanken:
- Content-Optimierung: KI-Tools wie ChatGPT könnten noch vielseitiger werden, um Texte auf Klarheit und Prägnanz zu prüfen. Ich sehe darin eine große Chance für Content-Ersteller.
- Mobile First: Meiner Meinung nach ist es unverzichtbar, Inhalte konsequent für mobile Endgeräte zu optimieren. Mobile-freundliche Webseiten werden immer wichtiger.
- User Experience: Ich denke, dass die Nutzererfahrung weiterhin ein zentraler Faktor bleibt. Verweildauer und Bounce Rate könnten noch stärker in die Bewertung einfließen.
Mein Fazit:
SEO im Jahr 2025 wird sicherlich spannende Herausforderungen mit sich bringen. Ich bin überzeugt, dass ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise von KI-Suchmaschinen der Schlüssel sein wird, um Inhalte erfolgreich zu positionieren. Gleichzeitig sollten wir die Chancen nutzen, die uns KI bietet, und dabei nie vergessen, dass der „Human in the Loop“ nach wie vor unverzichtbar bleibt, um die Qualität und Relevanz unserer Inhalte sicherzustellen.
Omnichannel-SEO – Julia Weißbach

KI-generiert mithilfe von ChatGPT
Ich weiß es hat bereits 2023 stärker hervorgeschaut, doch das Thema Omnichannel wird uns meiner Meinung nach im Jahr 2025 weiterbegleiten und hier erste Früchte tragen.
Alle Punkte, die wir zuvor beleuchtet haben, spielen mit hinein und machen deutlich, dass wir unseren beinahe schon fanatischen Fokus der letzten Jahre auf Google nicht mehr weiterführen können, insbesondere wenn wir uns die Entwicklungen am Markt und die Schnelligkeit dieser Entwicklungen genauer anschauen. D.h. Google kriegt Gesellschaft und wir können diesen Fakt in 2025 nicht genauso ignorieren wie die Jahre zuvor, denn wir haben es mit einer unglaublichen Dynamik der neuen Player zu tun und einem nahezu rasanten Wachstum. Aus diesem Grund denke ich, dass es 2025 einer der relevantesten Punkte in der SEO-Strategie als Unternehmen sein wird, seinen eigenen SEO Kanal Mix aufzustellen und zu fokussieren. Wenn dann auf dieser Karte nur Google steht, werden wir langfristig ein Problem haben.
Also spielen wir es einmal zusammen durch: Je nach Fokus des eigenen Unternehmens und Bespielung der User Intents sollten SEO Plattformen unterschiedlich priorisiert werden. So kann ich im Informationsbereich neben dem Google Kosmos mit AIOs, Gemini, Discover, News und der Bildersuche auch Perplexity, Claude, ChatGPT Search und ja höchstwahrscheinlich auch DeepSeek mit einbeziehen. Hinzukommen Social Media Plattformen wie Instagram, Tiktok, LinkedIn, Pinterest, Snapchat und Facebook sowie unser alter Freund YouTube.
Im Transaktionalen Bereich sieht es ganz ähnlich aus nur kommen hier noch Vergleichsplattformen, Amazon, Local sowie Shopping hinzu.
Ich denke es wird schnell klar, dass sich unser SEO Kosmos deutlich erweitert hat und wir auch auf neue alte Herausforderungen wie Zero-Klick-Searches am Besten reagieren, indem wir uns strategisch breiter aufstellen.
Doch der Omnichannel-Mix ist leider nur der Anfang, denn wie alles im SEO steht und fällt unsere zukünftige Ausrichtung mit der Umsetzung und hier schlage ich den Bogen zu meinen Kollegen zuvor. Es wird uns nicht genügen ein gutes Blatt auf der Hand zu haben, wenn wir uns nicht trauen es auszuspielen. Hier wird sich 2025 dann meiner Meinung nach die Spreu vom Weizen trennen. Denn nur wer bereit ist, tatsächlich in neue SEO-Kanäle einzusteigen, eine TikTok Strategie zu entwickeln, im Bereich LLM Search aktiv zu werden oder auch ungeliebte Freunde wie Vergleichsportale und Amazon zu begrüßen, kann langfristig allen Herausforderungen, die auf uns zukommen auch begegnen.
2025 gilt als Schicksalsjahr, in dem sich zeigt, wie flexibel und innovativ wir in der Erweiterung von SEO sein können. Es fordert uns heraus, über traditionelle Grenzen hinaus zu denken und stärker als jemals zuvor mit anderen Abteilungen und Bereichen zusammenzuarbeiten. Diese breitere Aufstellung ermöglicht es uns, ein umfangreicheres Publikum zu erreichen und durch zugänglichere Seiten eine inklusivere Nutzererfahrung zu bieten. Indem wir unsere Strategien diversifizieren, schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige und dynamische digitale Präsenz.

Head of SEO